Pro und Kontra Niveaulift im WW-Zugbetrieb.
Hallo!
Vorweg - die Besitzer großer Geländewagen können den Beitrag überlesen, aber für
die Nutzer von Mittelklasse PKW/Kombi's als Zugwagen ist er vielleicht überlegenswert.
Ich ziehe einen 1-Tonner Touring-Troll mit einem vergleichsweisen kleinen Zugfahrzeug,
einem AstraG-Kombi-Diesel (2 Liter Hubraum) Automatik mit 82 PS. Das Fahrzeug darf
1400kg bei 10% Steigung und 1200kg ohne Steigungsbegrenzung ziehen. Gespanngewicht
beide Fahrzeuge maximal beladen noch deutlich unter 3 Tonnen. Leergewicht des Zugwagens 1400kg.
(früher ging man bei Zugwagen von der pi x Daumen Formel aus, was das Fahrzeug leer wiegt, darf es
auch ziehen, und traf auf die deutschen Hersteller meist zu. Komischerweise lagen Importfahrzeuge
meist darunter)
Den Troll habe ich früher schon mal mit einem Ford Escort Tunier 1,6 Liter Otto Motor mit so 100PS
gezogen. Das Fahrzeug durfte die Tonne gerade so ziehen - Es ging, aber es ging schlecht. Außerdem
lag der Escort durch die 75kg Stützlast stark in den Federn, selbst die Scheinwerferstellung unten konnte das nicht
richtig ausgleichen, bei Bodenwellen betägtigte ich also unfreiwillig die "Lichthupe".
Beim Neukauf eines Zugfahrzeuges schaute ich nach:PKW-Kombi, Diesel, Automatik, Trail-Paket
(Tempomat, abnehmbare AH-Kupplung und manueller Niveaulift) In der Golf-Klasse kamen da NUR 2 Hersteller in Frage: Opel und VW.
Keine anderen Hersteller bietent (und bieten noch) Diesel mit Automatik in dieser Klasse an. Das Trail Paket kostete damals bei Opel 1280 D-Mark,
bei VW war es als Einzelzubehör deutlich teurer (über 2000 D-Mark), außerdem war das Basisfahrzeug schon 4000 Mark teurer, hatte aber
deutlich über 100PS bei 1,9 Liter Hubraum (mit Ladeluftkühler) Beim Opel fehlt bei der Automatikversion der Ladeluftkühler, diese Verion hat
im Gegensatz zum Schaltgetriebe (100PS) nur 82 PS bei gleichem Hubraum von 2 Litern.
Ich hatte ja nun den Vergleich mit und ohne Niveaulift. Ohne Niveaulift sinkt auch der Opel etwas in die Federn, mit Niveaulift ist das
Fahrzeug ungleich komfortabler zu fahren. Zwar kann der Niveaulift die Physik des Hebelgesetzes nicht umgehen, was halt hinter der Hinterachse des
Zugfahrzeuges an Gewicht aufliegt, entlastet auch die Vorderachse.
Diese positive Erfahrung mit dem Niveaulift (eine recht preiswerte Version mit manuell zu betätigendem Luftventil ohne Druckanzeige
im der Seitenklappe des Laderaumes) möchte ich hier weitergeben. Ich zumindest würde bei einem Neukauf eines derartigen Zugfahrzeuges
nicht mehr auf den größeren Komfort verzichten wollen, auch wenn der Niveaulift teurer als gehabt sein sollte. Von Diesel und Automatik
ganz zu schweigen - den Tempomaten? - darauf könnte ich verzichten ebenfalls auf eine abnehmbare AHK.
Salü von HD