Naja, ich erlaube mir schon, auch Verfahren zu hinterfragen, von denen andere behaupten, sie würden funktionieren, wenn mein technisches Verständnis zum Verständnis der Technik nicht ausreicht.
Ich habe beispielsweise meinen VW-Händler gefragt, wie die in einem Prospekt beschriebene Rekuperationvon elektrischer Energie beim Bremsen funktionieren kann, wenn die Bremswirkung über Bremsscheiben erfolgt und nicht über einen - nach meinem Verständnis in diesem Fall dafür notwendigen-Generator. Beim Schubbetrieb wäre es mir erklärlich, weil dabei die Lichtmaschine angetrieben wird. Das ist aber ein alter Hut und von der Energiemenge her eher vernachlässigbar. Beim Bremsen wird die Energie durch die Reibung jedoch in Wärme umgewandelt und verfliegt. Daraus kann man dann keine elektrische Energie mehr gewinnen.
Auf die Antwort, die der Händler beim Werk einholen wollte, warte ich übrigens noch heute
Und so richtig funktioniert wohl die Wärmepumpe auch noch nicht. Diesen Eindruck kann man zumindest gewinnen, wenn man sich die Kommentare (ganz runterscrollen) auf einer Renault-Werbeseiteansieht.
Renault erklärt auch nicht, wo die Wärme herkommen soll. Dafür soll innerhalb einer (!) Minute der kalte Wagen mollig warm sein.... und man kann ja beim Laden den Wagen schon mal vorheizen
Wenn man sich etwas tiefer in die Materie einliest, dann kann man finden, dass prinzipiell als einzige im E-Auto betriebsbedingt vorhandene und von der anfallenden Wärmemenge her nutzbare Wärmequelle, die Abwärme der Batterien bei der Entladung genutzt werden kann.
Allerdings reicht die Wärmepumpe im Winter offenbar nicht aus, sodass zumeist noch ein "normaler" Heizlüfter mit eingebaut wird.
Und eine Wärmepumpe läuft ja auch nicht zum Nulltarif. Man muß dort erst Energie reinstecken, die natürlich aus der Batterie kommt. In der Renault Werbung wird genannt "bis zu 2 kW Heizleistung – der hierzu benötigte Energieaufwand beträgt jedoch lediglich 1 kW." 2kW sind allerdings nicht viel für ein Auto. Man muß ja nur mal an die ersten modernen Diesel denken, die später alle ab Werk eine Zusatzheizung erhalten haben, weil die Abwärme des Motors nicht ausreichte und die Fahrgäste im Winter froren.
Da Batterien bei Kälte stark an Leistung verlieren, müssen sie sogar aufgeheizt werden, damit die Energie auch in der gewünschten Menge entnommen werden kann.
Also mein Fazit: ich glaube nicht, dass das Problem der Heizung bei E-Autos schon gelöst ist.
Die Energiedichte von Diesel/Benzin ist einfach immer noch wesentlich höher als die von Batterien.