RE: Pannenstatistik

#1 von Winni , 20.04.2007 07:59

Moin, der ADAC hat mal wieder eine aktuelle Pannenstatistik veröffentlicht, was mir dabei auffällt: die häufigste Panne ( über 50 %!!!) bei allen Fahrzeugen ist eine leere Batterie!!! Wie kann das denn sein??? Alle genannten Fahrzeuge sind moderne Großserienfahrzeuge, maximal 5 Jahre alt, haben alle Lichtwarner, Standlichtschalter, leistungsstarke Lichtmaschinen etc., dazu die warmen Winter..........wie geht das?
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RE: Pannenstatistik

#2 von Hadde ( gelöscht ) , 20.04.2007 08:10

Hallo Winni

Zu viele Verbraucher, zu kurze Strecken.

Gruß Hadde

Hadde

RE: Pannenstatistik

#3 von Chap , 20.04.2007 09:02

Ja Winni,

das hatte ich bei meinem Wagen auch, nach nur zweieinhalb Jahren eine neue Batterie (auf Garantie). Ist mir vorher noch nie passiert, obwohl ich mit den 4 Autos zuvor das gleiche Fahrverhalten (90% Kurzstrecke) hatte.

In der Werkstatt nur Schulterzucken.

Chap

 
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RE: Pannenstatistik

#4 von HD , 20.04.2007 10:20

Hallo - ich sagte schon in einem anderen Thread - Starterbatterien (Nasszellen) sind höchst empfindlich gegen Tiefentladung - die Tiefentladung beginnt schon bei 12V Ruhespannung. Die elektrischen Verbraucher in den heutigen Fahrzeugen werden immer mehr, (Sitzheizung, Frontscheibe, Heckscheibe, Fahrlicht am Tage, Scheibenwischer, Waschwasserwärmer, Überwachungssensoren, Radio, Navi etc.) Bei den kurzen Fahrzeiten im Kurzstreckenbereich schafft es die LIMA zeitlich nicht, die Batterie dann wieder vollzuladen, kommt eine geringere Kapazität wegen Kälte noch hinzu - Die Ruhespannung von 12 V reicht oft um das Fahzeug zu starten, danach sinkt die Spannung noch weiter in die Knie, die Sulfatierung der Zellen beginnt - und dann ist irgendwann "Schicht im Schacht" - die Batterie ist unwiederbringlich zerstört. Juckt die Wenigsten innerhalb der ersten 2 Jahre wegen Garantie - danach kostet es aber Geld. 12 Stunden Tiefentladungszeit können schon ausreichen um eine Batterie zu zerstören.

Über Sommer mag die Batterie durchhalten, da weniger Verbraucher - im Winter stibt sie dann den Tiefentladetod.

Dagegen hilft nur eines - die Batterie mal über Nacht ans Ladegerät - so man die Möglichkeit dazu hat.

Blei/Gel Batterien sind gegen Tiefentladung unempfindlicher, sie haben einen anderen Nachteil, sie mögen keine hohe plötzliche Stromentnahme.

Beide Batteriearten benötigen eigens abgestimmte Ladegeräte, das hängt mit den unterschiedlichen Ladespannungen zusammen, Bei Bleinasszellen pi x Daumen so um die 14,5-15V Volt - etwas fabrikatsabhängig.
Bei Blei/Gel: um die 14 Volt.
Lädt man eine Blei/Gel beispielsweise mit 14,8 Volt - analog zur Nassbatterie - zerstört man sie, sie kann aufplatzen. lädt man eine Nassbatterie mit 14 Volt, lädt man sie nicht voll.


Bleinasszellen vertragen bei der Ladung mehr Strom (A), auch das "Kochen bzw. Blubbern" macht ihnen wenig aus, die Säure durchmischt sich dann kräftig. Sie vertragen auch schonmal Schnellladungen mit viel Ampere.
Eine Blei/Gel würde dabei zerstört, sie platzt auf. - Diese daher maximal so ca. mit 1/12 der Nennkapazität laden, das wäre bei einer 36Ah Batterie nicht mehr als 3 A aus dem Ladegerät.

ps. ich hab das nicht studiert - ich hab es mir angelesen bzw. abgefragt von Leuten, die was davon verstehen sollten.
Konstruktive Kritik dehalb ausdrücklich gewünscht.
Gruss HD

 
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RE: Pannenstatistik

#5 von Stephan ( gelöscht ) , 20.04.2007 13:49

Zitat von Hadde
Hallo Winni

Zu viele Verbraucher, zu kurze Strecken.

Gruß Hadde



Hallo Fachleute,

was machen wir falsch?

Motorroller (50ccm) - Batterielebensdauer 6 Jahre - Lang- + Kurzstrecke, Batterie gab irgendwann keinen Mucks mehr von sich und im Laden hieß es, dass die meisten bei guter Pflege 3-4 Jahre halten.

Kangoo (Diesel) - Batterielebensdauer 7 Jahre - Lang- + Kurzstrecke. Batterie hat es irgendwann im Dez/Jan nicht mehr geschafft, den Motor zu starten, dann gab's 'ne Neue.

Micra (Benziner) - Batterielebensdauer >8 Jahre - nur Kurzstrecke. Austausch noch nicht geplant.

Gruß,
Stephan - glaubt nur Statistiken, die er selbst gefälscht hat

Stephan

RE: Pannenstatistik

#6 von HD , 20.04.2007 14:54

Ich denke, Stephan - Grüsse zuvor - NIX machst Du falsch.
Batterien haben meist nur eine Lebensdauer von ca. 5-8 Jahren, Blei/Gel manchmal etwas mehr.
Außerdem gibt es Fehler in der Produktion - die Endkontrolle auf Produktionsfehler überlässt man dem Benutzer - DAS, Stephan betrifft aber nicht nur Batterien. Es ist einfach wirtschaftlicher die Qualitätsendkontrolle dem Benutzer zu überlassen - Es sei denn, man hat einen "Namen" zu verlieren - oder bereits schon verloren. Und das erkennen Manager oft erst, wenn es zu spät ist - dann wechselt man die Manager einfach von Unternehmen zu Untenehmen aus,(oft mit höherem Salär als vorher) die Aktionäre sind beruhigt, ein paar Hansels - meist Unbeteiligte rotieren in andere Bereiche, der Hausmeister wird entlassen, die Putzfrauen personalgeleast, bzw. outgesourct, der Kurs steigt wieder.
Der Endabnehmer kauft eine andere Marke - aus dem gleichen Konzern - jeder ist beruhigt.
Gruss HD

 
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RE: Pannenstatistik

#7 von mirco , 20.04.2007 16:24

8 Jahre iste meine Batterie alt. Wohlbemerkt in einem Diesel.
Sie lässt langsam nach, das merkt man an der Spannung, aber momentan gehts noch problemlos.

 
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RE: Pannenstatistik

#8 von klappwohnwagen , 20.04.2007 21:07

Hallo liebe Camper,

ich habe den Eindruck, dass die Qualität der Batterien deutlich schlechter geworden ist.

1976 bekamm ich einen 9 Jahre alten VW Käfer geschenkt. Die Batterie (6V !!) war noch nie gewechselt worden.

Erst ab 1977 machte sich bei längeren Standzeiten im Winter eine Schwäche bemerkbar. Es mußte halt bei Regenwetter und Kälte angeschoben werden.

Erst 1978 habe ich die Batterie gewechselt. Als ich den Käfer dann 1986 verkaufte, lief diese immer noch!! Erst 1889, als der Wagen bei dem Neubesitzer auf der Interzonen - Autobahn einen Motorschaden hatte, wurde die Batterie mit dem Rest dort entsorgt.

Bei meinem Opel - Kadett Caravan hielt die 12V Batterie auch 10 Jahre!

Bei meinem Astra hält sie nun schon 5 Jahre. Aber, man weiss ja nie.

Viele Grüße aus Münster

 
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RE: Pannenstatistik

#9 von wombiroo ( gelöscht ) , 20.04.2007 21:23

Also bei Batterien kann man sich nicht auf "Marke" verlassen...

Wir hatten für unseren 7,5t-Kipper immer "die guten Blauen" von Varta und gewöhnlich alle zwei Jahre mussten ZWEI neue gekauft werden, wg. 24V...

Immer ein teuerer Spaß, aber man gewöhnt sich an fast alles... - bis ich dann mal aus Wut ein absolutes Billig-NoName-Produkt vor fünf Wintern für den halben Preis kaufte! Und DIE sind immernoch drin und fit wie einst im Mai!!!

Da steht der Wagen jedes Jahr von Mitte-Ende Dezember bis Mitte März im Winter unbewegt herum, keinerlei Pflege der Batterien, nix... - Schlüssel rein, vorglühen und BRUMM - los gehts!

DAS muss man sich mal ausrechnen: Halber Preis und bis jetzt 2,5-fache Haltbarkeit! :hs :thum

wombiroo

   

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